Supportive Leadership und gesundheitsgerechte Führung

Supportive Leadership fördert Gesundheit und Commitment

Was ist gesunde Führung und was hat das mit Supportive Leadership zu tun?

Führung muss wirksam sein (sonst ist es keine) – und was wirkt, hat auch Nebenwirkungen. Für viel Beschäftigte ist die Art der Führung, die sie erleben, eine Belastung. Was wir anstreben, ist das Gegenteil: Führung als Unterstützung der Leistungsentfaltung – persönlich passend, zielorientiert und kooperativ.

Wir brauchen heute ein neues Paradigma von Führung, das Menschen stärkt und wachsen lässt, anstatt sie einfach nur zu disziplinieren. Wer diszipliniert wird, macht nur das, was er muss. Ansätze wie transformationale Führung weisen in diese Richtung. Zugleich erkennen wir, dass es hier eine Balance braucht, damit Menschen auf DAUER, gesund, motiviert und leistungsfähig bleiben. Sie brauchen nicht nur hochgesteckte Ziele, sondern auch die Anerkennung persönlicher Bedürfnisse und – auch von Grenzen.

Supportive Leadership und gesundheitsgerechtes Führen sind Konzepte, die nachhaltige Personalentwicklung, Mitarbeiterbindung und Leistungsentfaltung fördern. Das hat nichts mit „weichgespülter“ Führung zu tun. Es geht um eine tragfähige Beziehung zwischen Führungskräften, Mitarbeitenden, Teams und dem Unternehmen – die auch dann trägt, wenn es einmal schwierig wird.


Ausgangspunkt gesundheitsgerechter Führung: Grundlagen gesunder und motivierter Arbeit

Gesundheitsgerechte_Fuehrung_Supportive Leadership-Mueller und Mooseder Unternehmensberatung

Wenn es um Gesundheitsgerechte Führung geht, ist die erste Frage: Welchen Einfluss haben Führungskräfte tatsächlich auf die Gesundheit der Mitarbeitenden? Solange die Führungskräfte die diesbezüglichen Zusammenhänge für sich nicht geklärt und verinnerlicht haben, macht es auch wenig Sinn, den Führenden zu sagen, was sie tun sollen.

Aus diesem Grund beginnt unser Seminar mit einer verständlichen und sehr einprägsamen Vermittlung der zentralen Faktoren, die für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft von Mitarbeitenden ursächlich sind.

Unsere Merkhilfe für diese gesundheitsfördernden Faktoren ist das hier gezeigte Kleeblatt mit den 4 Grundelementen:


4_Gesundheitsaspekte_der_Arbeit-Mueller und Mooseder Unternehmensberatung
Kleeblatt_mit_4_Aspekten_gesunder_Arbeit-Mueller und Mooseder Unternehmensberatung

Hinter dieser Merkhilfe steht ein arbeitspsychologisch fundiertes und dennoch gut verständliches System verschiedener, miteinander verbundener Gesundheitsfaktoren der Arbeit, das im Seminar anschaulich und anhand von Beispielen erläutert wird.

Wir berücksichtigen bei unseren Seminaren zur Gesundheitsgerechten Führung branchentypische Ausprägungen dieser Gesundheitsfaktoren, so dass der Praxisbezug von Anfang deutlich ist.


Wie wirken Führungskräfte auf die Gesundheitsfaktoren der Arbeit ein?

Im nächsten Schritt erarbeiten die Führungskräfte selbst, auf welche Weise sie die Gesundheits- und Motivationsfaktoren beeinflussen – und zwar bezogen auf ihre konkrete Position im Unternehmen. Die Einflusswege sind je nach Branche, Unternehmenskultur und Hierarchieebene durchaus unterschiedlich. Entscheidend ist ja, dass die Führungskräfte sich einen Zusammenhang erarbeiten, der Ihnen von Grund auf einleuchtet und der hohe Praxisrelevanz hat.

Dementsprechend können und müssen sich die Schwerpunkte des Seminars je nach Zielgruppe unterscheiden. Das Seminar ist komplett modular aufgebaut, so dass eine hohe Zielgruppenspezifität und Praxisnähe möglich wird.


Gesundheitsgerechte Führung: Seminarmodule im Überblick

Welche Module im Seminar Gesundheitsgerechte Führung besonders vertieft behandelt werden, ist nicht nur von der Zielgruppe abhängig, sondern auch von den besonderen Zielsetzungen und vom bereits etablierten Fortbildungsprogramm des jeweiligen Auftraggebers. Wo sinnvoll, nehmen wir Bezug auf bereits vorhandene Schulungen.

Module_des_Seminars_Gesunde_Fuehrung_mit_Vertiefungselementen_Mueller und Mooseder Unternehmensberatung

Die einzelnen Module des Seminars Gesundheitsgerechte Führung

  • Zu den ersten beiden Modulen des Seminars Gesundheitsgerechte Führung: „Wie wirkt Führung?“ und „Was brauchen Mitarbeitende, damit sie gesund und leistungsbereit bleiben?“ haben wir bereits einiges gesagt. Die Teilnehmenden erhalten eine Landkarte für Gesundheit und Leistungserhalt – mit dem Kleeblatt als Merkhilfe. Damit muss man nicht mehr gesagt bekommen, ob man jetzt nach links oder rechts rudern soll: Man sieht jetzt den Leuchtturm und hat für jede Situation eine gute Orientierung.
    • Ein vertiefendes Element für Führungskräfte, die Mitarbeitende mit hoher Qualifikation führen, kann das Thema Volition sein. Hier orientieren wir uns an der Volitionstheorie (mit den drei Elementen: was kann ich, was will ich bewusst, was wünsche ich mir „eigentlich“), die sehr praktische Implikationen für die Platzierung und Führung von Mitarbeitenden hat.

Resilienzfaktoren_mit_OCEAN-Modell-Mueller und Mooseder Unternehmensberatung
  • Beim Thema „Reduktion von Belastungen“ arbeiten wir sehr praxisnah an Möglichkeiten, die „objektivierbare“ Belastung zu steuern. Im zweiten Schritt geht um die Stressbewältigung bzw. Stresskompetenz: Wie können Führungskräfte ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, mit Belastungen so umzugehen, dass sich möglichst kein ungesundes Stresserleben einstellt? Grundlage ist hier das Stressmodell nach Lazarus und der Einfluss der Führenden auf die kognitive Verarbeitung von Situationen mit Stresspotential durch die Mitarbeitenden. Dies ist sicher einer der Punkte, wo Supportive Leadership für Mitarbeitende von besonderer Bedeutung ist. Dies betrifft auch die unteren und v.a. mittleren Führungsebenen – denn auch Führungskräfte haben meist eine zweite Rolle als Mitarbeitende.
    • Ein vertiefendes Element ist die Förderung der Resilienzfaktoren bei den Mitarbeitenden. 

  • Auch der eigene Umgang der Führungskräfte mit Belastungen und Stresssituationen wird in den Blick genommen. Sofern die Führenden in diesem Bereich nicht bereits ausreichend geschult sind, können sie im Seminar die wirksamsten Möglichkeiten der Stressbewältigung kennenlernen und ausprobieren (wobei der zeitliche Rahmen eine Vertiefung des Themas nur begrenzt zulässt).

  • Beim Thema „Gesprächskultur– Führung im Dialog“ orientieren wir uns am Modell der Wertschätzenden („gewaltfreien“) Kommunikation nach M. Rosenberg, das wir für die Anwendung im Unternehmensalltag aufbereitet haben. Diese Form der Kommunikation ist im Wesentlichen die praktische Anwendung von Empathie im Führungsalltag.
    • Spezielles Thema im Seminar Gesundheitsgerechte Führung sind hier die sogenannten „Willkommensgespräche“ nach Abwesenheiten, bei denen es darum geht, dass diese so authentisch geführt werden, dass sich die Mitarbeitenden wirklich gesehen fühlen.
    • Kritikgespräche zeigen in besonderer Weise der praktischen Nutzen der „Wertschätzenden Kommunikation“. Die allermeisten Menschen können Kritik nur dann annehmen und nutzen, wenn sie sich durch die Art der Kritik nicht abgewertet fühlen. Durch die Anwendung der „Wertschätzenden Kommunikation“ können Führungskräfte dafür sorgen, dass Kritik nicht auf den Magen schlägt, sondern entwicklungsförderlich wirkt.

  • Wertschätzung zeigen und Anerkennung geben – hört sich einfach an, ist es aber in der Regel nicht, weil uns vielfältige Gedanken und Einstellungen daran hindern. Anerkennung so zu geben, dass sie wirklich ankommt, ist ein Lernziel des Seminars Gesundheitsgerechte Führung.

  • Zugehörigkeit ist ein zentrales Bedürfnis von Menschen und damit ein wichtiger Motivator im Arbeitsfeld. Dementsprechend geht es darum, wo immer möglich, die Teamerfahrung zu stärken.
    • Im Seminar Gesundheitsgerechte Führung nehmen wir unter anderem die mehr oder weniger bewussten Bewertungen in den Blick, die die Führenden gegenüber ihren Mitarbeitenden entwickeln. Darauf aufbauend erläutern wir den Rosenthal-Effekt und erarbeiten gemeinsam Wege, wie ein möglichst unvoreingenommenes Verhalten gegenüber allen Teammitgliedern erreicht werden kann.

  • Für ältere Mitarbeitende ist Anerkennung und Wertschätzung (auch ihrer Berufsbiografie) der wichtigste Faktor in Bezug auf die Arbeitsmotivation. Aber auch andere Altersgruppen haben spezifische Wünsche und Bedürfnisse – oft in Zusammenhang mit der jeweiligen Lebenssituation. Demnach ist das Ziel nicht nur eine altersgerechte, sondern auch eine lebensphasenorientierte Führung: Die Anerkennung der individuellen Bedürfniswelten und deren Berücksichtigung in einer Weise, die es den Mitarbeitenden ermöglicht, auf lange Sicht die bestmögliche Leistung zu erbringen.

  • Inzwischen hat sich die Teilnehmergruppe „warm gearbeitet“. Es ist Zeit, auch einmal auf die eigene Gesundheit zu schauen und das Thema SelfCare und gesunde Selbstführunganzugehen. Dabei dürfen wir nicht in den „man sollte“-Modus verfallen. „Man sollte“ hilft nicht, weil eine solche Haltung nicht motiviert. Im Seminar Gesundheitsgerechte Führung wird z.B. daran gearbeitet, wie Führungkräfte die Aspekte ihres Berufs lebendig halten können, die ihnen besonders viel Freude bereiten. Und es wird die Möglichkeit des Setzens von Grenzen diskutiert und geübt. Wer keine Grenzen setzen kann, wird als Führungskraft auf Dauer nicht gesund arbeiten können.
    • Das Thema SelfCare und Gesundheitsgerechte Führung kann nicht ohne die Praxis der Achtsamkeit entwickelt werden. Achtsamkeit hat nichts mit Räucherstäbchen zu tun. Achtsamkeit ist ein Weg, um aus gedanklichen Engpässen herauszutreten und mit der Realität in Kontakt zu kommen. Achtsamkeit ist damit auch eine notwendige Grundhaltung, um Mitarbeitende wirklich sehen zu können (und nicht nur durch die Brille von Zielsetzungen und „Sachzwängen“).

  • Achtsamkeit hilft Führungskräften, Veränderungen bei Mitarbeitenden frühzeitig wahrzunehmen. Im Seminar Gesundheitsgerechte Führungbefassen wir uns mit relevanten Veränderungsmustern und damit, wie Mitarbeitende in angemessener Weise auf Veränderungen angesprochen werden können.
    • Das Thema psychische Erkrankungen wird aufgrund seiner Komplexität im Seminar Gesundheitsgerechte Führung auf einer grundsätzlichen Ebene behandelt. Auf Wunsch des Auftraggebers können wir das Thema jedoch beliebig vertiefen.

  • Mit dem Rüstzeug des Seminars können wir konkrete Führungserfahrungen mit besonderer Relevanz für die Gesundheit in den Blick nehmen. Im Seminar Gesundheitsgerechte Führungtun wir das zunächst, in dem wir im Plenum eine kollegiale Fallberatung moderieren. Anschließend haben die Teilnehmenden Gelegenheit, in kleinen Gruppen ohne den Trainer selbst eine kollegiale Fallberatung durchzuführen.

  • Je nach Situation und Zielsetzung des Auftraggebers können wir im Seminar Gesundheitsgerechte Führung auch bevorstehende Veränderungen im Unternehmen aufgreifen – hier mit dem Schlagwort „Arbeit 4.0“ symbolisiert. Bei Veränderungsprozessen geht es darum, die U-Kurve der Veränderung so zu gestalten, dass die Mitarbeitenden nicht in der unteren Biegung des U hängen bleiben. Wichtig ist daher die Stärkung der Salutogenesefaktoren: Sinnhaftigkeit, Verstehbarkeit, Bewältigbarkeit – wobei die Führenden eine zentrale Rolle einnehmen.

Supportive Leadership und Gesundheitsgerechte Führung: Umsetzung in den Alltag

Gesundheitsgerechte_Fuehrung_-_umsetzungsorientierter_Aufbau_der_Seminar-Module-Mueller und Mooseder Unternehmensberatung

Wie bei allen Führungstrainings so ist auch bei beim Seminar „Gesundheitsgerechte Führung“ die entscheidende Frage: Wie erfolgt der Transfer in den Alltag?

Eine erste Grundlage haben wir bereits genannt: Die Führungskräfte arbeiten aktiv daran, die Zusammenhänge zwischen Ihrem Verhalten und der Gesundheit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden zu verstehen.

Von da aus bauen wir in den verschiedenen Modulen praktische Möglichkeiten auf, wie der Einfluss der Führung positiv gestaltet werden kann. Im Zentrum des Seminar Gesundheitsgerechte Führung stehen Übungssequenzen, da nur erfahrungsbasiertes Lernen wirklich nachhaltig ist. Wichtig ist auch der offene Austausch in der Peergruppe, da dieser nicht nur dazu beiträgt, dass die Inhalte verarbeitet werden, sondern auch Sicherheit gibt: „Meine Kollegen sehen das auch so und so – wenn ich mich in Zukunft so verhalte, wird das positiv anerkannt“.


Am Ende des Seminars Gesundheitsgerechte Führung steht eine verhaltensorientierte Umsetzungsplanung, die jeder Teilnehmende im Austausch mit seinen Kollegen selbst erstellt. Jeder Teilnehmer erhält außerdem ein Instrument (in der Verhaltenstherapie nennt man das einen „Verhaltensbeobachtungsbogen“), mit dem er seine Erfolge bei der Umsetzung Gesunden Führens direkt sichtbar machen kann.


Wenn Sie an einem Seminar Gesundheitsgerechte Führung interessiert sind, stehen wir Ihnen gerne als kompetente Gesprächspartner zur Verfügung. Wir beraten Sie kostenfrei dabei, die genaue Zielsetzung und thematische Ausrichtung zu klären und unterstützen Sie bei der Vermittlung des Themas innerhalb des Unternehmens.


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