Schichtsysteme

Schichtsysteme & Schichtplanoptimierung:
Schichtarbeit attraktiv gestalten

  • Welches Schichtmodell ist für unseren betrieblichen Bedarf am besten geeignet und wird auch von den Mitarbeitenden gut akzeptiert?
  • Wie können wir die Betriebszeiten bedarfsgerecht anpassen? Welche flexiblen Schichtmodelle / Schichtsysteme gibt es dafür?
  • Wie schaffen wir es, wieder genügend qualifiziertes Personal für die Schichtarbeit zu gewinnen und zu halten?

Schichtbetriebe stehen regelmäßig vor besonderen Herausforderungen (z. B. beim Thema „Schichtsysteme“), die wir in unseren Beratungsprojekten in den allermeisten Fällen zufriedenstellend lösen können. Z.B.:

Schichtmodelle

Immer wenn sich die Betriebszeiten ändern, ist es wieder soweit: es braucht ein neues Schichtmodell. Wir beraten Sie von der Entwicklung des Basismodells bis zur Implementierung. Mehr…

Schichtsysteme_Schichtmodelle_Mueller und Mooseder Unternehmensberatung

Flexible Schichtsysteme

Für saisonale Schwankungen und kundengesteuerte Änderungen des Arbeitsanfalls entwickeln wir flexible Schichtsysteme, die auch bei den Beschäftigten Akzeptanz finden. Mehr…

Flexible Schichtsysteme_Mueller und Mooseder Unternehmensberatung

Alters- und lebensphasengerechte Schichtsysteme

Auch ältere Mitarbeitende können im Schichtbetrieb arbeiten. Für das Problem der Nachtschicht-Untauglichkeit gibt es Lösungsansätze, die gut funktionieren, wenn sie auf die jeweilige betriebliche Situation angepasst werden. Mehr…

Doch auch jüngere Mitarbeitende lassen sich nicht mehr so leicht für die Schichtarbeit gewinnen. Die Suche nach qualifiziertem Personal und die Bindung dieser Mitarbeitenden wird für viele Betriebe zunehmend zur Existenzfrage. Wir helfen Ihnen, Schichtsysteme auch für Jüngere attraktiv zu gestalten. Mehr…

Altersgerechte Schichtsysteme_Mueller und Mooseder Unternehmensberatung
Mensch-und-Arbeit_Mueller-und-Mooseder-Unternehmensberatung

Die Gestaltung von Schichtsystemen hat immer zwei Aspekte: Die Wahl des geeignetsten Schichtmodells und dessen Anpassung (Teilzeitgruppen, wechselnde Besetzung etc.) UND einen Satz guter Regeln für die Steuerung der erforderlichen Flexibilität und das Ausfallmanagement.

Dabei machen wir die Erfahrung, dass die Akzeptanz von Veränderungen sehr viel größer ist, wenn Führungskräfte UND Belegschaft direkt einbezogen werden. Wir haben Methoden entwickelt und in zahlreichen Projekten angewendet, die genau dies ermöglichen. Jede/r kann seine/ihre Ideen einbringen und wir holen aus jedem Input das heraus, was weiterhilft und zeigen in wertschätzender Weise auf, wenn etwas nicht geht. Oft erleben wir, dass Management und Betriebsrat in so einem Projekt mehr Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven entwickeln und statt fauler Kompromisse richtig gute Lösungen entstehen – und nebenbei das Klima freundlicher wird.


VORANKÜNDIGUNG BARCAMP 2025
INPUT / DISKUSSION / AUSTAUSCH


Optimierungsansatz für Schichtsysteme – Schichtplanoptimierung

Schichtplanoptimierung Mueller und Mooseder Unternehmensberatung

Unser Ansatz für die Schichtplanoptimierung

Schichtsysteme-Mueller und Mooseder Unternehmensberatung

Schichtplanung sieht kompliziert aus. Wir machen es so einfach wie möglich und so komplex wie nötig, damit Sie ein Schichtsystem bekommen, das ideal zu Ihrem Betrieb passt. Kurz: Wir sorgen für praxistaugliche Lösungen.

Passende Schichtmodelle wählen

Immer wenn sich die Betriebszeiten ändern, ist es wieder soweit: es braucht ein neues Schichtmodell oder eine Optimierung des bisherigen.

Tatsächlich sind die gängigen Schichtmodelle, insbesondere für den Vollkonti-Betrieb, relativ leicht aus dem Internet zu besorgen – hier einige Beispiele:

4-1 Schichtmodell (belastend, 40 Stunden)
5-1 Schichtmodell (günstig, aber unter 35 Stunden)
6 Schichtgruppen

Zu jedem dieser Schichtmodelle gibt es zahlreiche Varianten und auch weniger bekannte Möglichkeiten. In Workshops finden wir gemeinsam mit Führungskräften und Mitarbeiten immer wieder neue Lösungen.

Wenn man nur eine Wochenarbeitszeit und immer gleiche Schichtstärken hat und alle Betroffenen einverstanden sind, kann man ein Schichtmodell relativ einfach auswählen und einführen.

Kompliziert wird es dann, wenn nicht alle Schichten gleichmäßig besetzt werden müssen oder können.

Zunächst versucht man meist, über Samstagsarbeit die zusätzlich benötigten Schichten zu bekommen, aber dies stößt irgendwann an Grenzen, vor allem dann, wenn regelmäßig Samstag Spätschichten erforderlich werden. Hier wird oft ein moderierten Dialog zwischen allen Interessengruppen benötigt.

Es gibt brauchbare 18- und 19-Schicht-Modelle – nebenstehend ein Beispiel für einen möglichen Schichtrhythmus. Entscheidend ist immer die Akzeptanz des gelebten Modells, welche mit Hilfe unserer Schichtberatung wesentlich leichter zu erreichen ist, weil alle Beteiligten wissen: „Wir haben das beste Modell, das für unsere Situation möglich ist“.

4-1 Schichtmodell-18Schichten-4Wo_VarA_Mueller und Mooseder Unternehmensberatung
Variante eines 18-Schicht-Modells

Wir erleben immer wieder, dass eine volle Nachtschicht-Besetzung geplant wird, obwohl das betrieblich nicht erforderlich wäre – nur damit das Schichtmodell einfach bleibt. Wir entwickeln Schichtmodelle, die zum betrieblichen Bedarf passen und dabei möglichst gesundheits- und sozialverträglich sind.

Wir sind in der Lage, sehr differenzierte Besetzungsbedarfe – z.B. in der Produktion – zu erfassen, grafisch abzubilden und daraus Besetzungsstärken und Schichtzeiten abzuleiten.

sei es aufgrund von Altersfreizeit oder aus familiären Gründen etc. Dann ist es sinnvoll, Schichtrhythmen für verschiedene Wochenarbeitszeitgruppen zu integrieren und/oder Regeln für die Planung von zusätzlichen freien Tagen zu definieren, was wir in unseren Beratungsprojekten regelmäßig tun. Manchmal geht es auch einfacher, als in nebenstehendem Beispiel 🙂

Schichtsystem-Integration-von-Teilzeitmodellen_VarA_Mueller und Mooseder Unternehmensberatung
Integration von Teilzeitmodellen zu einem Schichtsystem

Vorgehensweise bei der Einführung eines neuen Schichtmodells

  • Am Anfang steht die Beratung bei der Suche nach dem günstigsten Basismodell. Auch wenn das Internet inzwischen voll von Schichtmodellen für alle Betriebszeiten ist, fällt es oft nicht leicht, das optimale Schichtmodell auszuwählen, weil es immer betriebliche Besonderheiten gibt und viele Basis-Modelle nicht zur Wochenarbeitszeit passen. Meist haben auch die Beschäftigten ganz spezielle Wünsche – die wir berücksichtigen, soweit es auf gesundheitsverträgliche Weise möglich ist.
    • Vollkonti-Schichtmodelle
    • 4-Schicht Modelle bzw. 4-Schicht Systeme
    • 5-Schicht Modelle bzw. 5-Schicht Systeme (21-Schicht-Modell)
    • Gruppenkombinationen für Vollkonti-Modelle mit verkürzten Arbeitszeiten
    • Schichtmodelle für 17 und 18 Schichten
    • Schichtmodelle für den 3-Schicht-Betrieb
    • Schichtmodelle für 7-Tage-Betrieb ohne Nachtschicht
  • Entwicklung eines Schichtrhythmus, mit dem auch Ihre Mitarbeiter zufrieden sind, ggf. mit Auswahl aus verschiedenen Alternativen
  • Im zweiten Schritt erfolgt eine Anpassung des geeignetsten Basismodells an speziellen Vorgaben und Integration von Teilgruppen – Entwicklung eines betriebsspezifischen Schichtsystems: Ableitung und Integration von Teil-Schichtmodellen für Beschäftigte mit Verfügbarkeitseinschränkungen (Nachtschicht-Untauglichkeit, Teilzeit) und ggf. Dauer-Nachtschicht.
  • Berechnung des Personalbedarfs.
  • Kommunikation mit der Belegschaft und Moderation der Abstimmung mit dem Betriebsrat.
  • Erarbeitung passender Regelungen für das Ausfallmanagement oder für Flexi-Optionen.
  • Begleitung Umsetzung des neuen Modells, ggf. auch bei der Auswahl eines geeigneten IT-Systems zur Schichtplanung.

Komplexe Schichtmodelle

Beispiel Schichtmodell_Mueller und Mooseder Unternehmensberatung
Beispiel Schichtmodell Müller und Mooseder Unternehmensberatung

Bei der Entwicklung und Anpassung von Schichtsystemen geht es häufig nicht nur um die Auswahl eines einzigen Schichtmodells, das dann für große Betriebsteile gilt. Der Bedarf ist oftmals differenzierter: nur bestimmte Anlagen (bottleneck equipment) müssen mit längeren Betriebszeiten gefahren werden, während der Bedarf für andere Anlagen stagniert oder sogar abnimmt.

Hier kann man nun mit mehreren parallel laufenden Schichtmodellen arbeiten, d.h. ein Teil der Belegschaft arbeitet z. B. im Vollkonti-Betrieb, während andere Belegschaftsteile 10 oder 15-Schicht-Modelle fahren.

In vielen Fällen kann man jedoch auch Anlagen-übergreifende Schichtplangruppen zusammenstellen, die sowohl die bottleneck-Anlagen bedienen, wie auch z. B. 10-schichtige Anlagen. Auf diese Weise gelingt es, die durchschnittliche Belastung der Belegschaft durch Nacht- und Wochenenddienste deutlich zu reduzieren (und andererseits die dadurch anfallenden Zuschläge „gerecht“ zu verteilen). Dabei entstehen dann neue, betriebsspezifische Schichtmodelle.

Wir liefern auch gleich die Planungsinstrumente mit, mit denen Sie diese Schichtmodelle bei Änderungen der Kapazitätsbedarfe selbst anpassen können. Darüber hinaus entwickeln wir auch komplexe Modelle mit unterschiedlichen Besetzungsstärken (nachts, am Wochenende) oder bei saisonalen Schwankungen.

Beratungsbeispiel für die Schichtplanoptimierung

Vermehrte Samstagsarbeit im 3-Schichtbetrieb

Situation

Im 2- oder 3-Schichtbetrieb muss aufgrund der Auftragslage vermehrt an Samstagen gearbeitet werden. Vor allem die Spätschicht am Samstag sorgt bei den Beschäftigten für Unmut. Zudem ist der Freizeitausgleich nicht zufriedenstellend geregelt: Einzelne freie Tage im Wochenverlauf freuen niemanden so recht.

Bei jedem Schichtprojekt erfassen wir zuerst die Situation, Ziele und Rahmenbedingungen möglichst vollständig:

Flexible_Schichtsysteme_Samstagsarbeit
  • In Gesprächen mit Führungskräften und dem Betriebsrat verstehen wir die Problemstellungen und Ziele aus den verschiedenen Perspektiven. Oft gibt es schon erste Lösungs-Ideen, die wir ebenfalls mit aufnehmen.
  • Wir erfassen die konkrete betriebliche und personelle Rahmenbedingungen, z. B. Anzahl parallel zu betreibender Anlagen, bottleneck-Equipment, Qualifikation der Mitarbeiter, Nachtschicht-Untauglichkeit usw.
  • Wir erstellen ein Datengerüst, möglichst mit einer Jahres-Vorschau der erforderlichen Betriebszeiten in den relevanten Bereichen.

Daraus ergeben sich verschiedene Lösungsansätze für die Schichtplanung. Wir zeigen ein möglichst breites Spektrum an Lösungen auf – einschließlich der Vor- und Nachteile:

  • Gibt es Möglichkeiten, den Bedarf an Samstagsarbeit für die einzelnen Mitarbeiter zu minimieren bzw. zu verlagern? Es ist hilfreich, dies noch einmal zu prüfen und transparent zu machen, weil (verstehbare) Notwendigkeit die Voraussetzung für Akzeptanz in der Belegschaft ist.
    • Gibt es z. B. Möglichkeiten, Samstags-Arbeit auf mehrere Schichtgruppen zu verteilen?
    • Kann und soll Arbeit vom Samstag (spät) auf Nachtschichten verlagert werden? (Wir prüfen dies, weil das Thema der Sozialverträglichkeit in diesem Fall so wichtig ist.)
  • Kann die Samstagsarbeit einschließlich der freien Tage rhythmisch geplant werden, oder ist ein flexibler Ansatz erforderlich?
    • Wenn eine flexible Lösung sinnvoller ist: Inwieweit und auf welche Weise können die Mitarbeiter bei der Planung des Freizeitausgleichs beteiligt werden?
    • Bei rhythmischen Lösungen: Wie kann der Freizeitausgleich zufriedenstellend eingeplant werden. Hier gibt es einige gute Schichtrhythmen, die angewendet werden können, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
  • Bei allen Lösungen prüfen wir auch deren Robustheit im Hinblick auf das Ausfallmanagement und auf unvorhergesehene Schwankungen (Flexi-Reserve).

Wir veranschaulichen die Lösungsalternativen so, dass man sich diese gut vorstellen kann. Man sieht sofort, wie die verschiedenen Alternativen im Schichtplan aussehen.

Mit dem Hintergrund unserer Erfahrungen aus vielen ähnlich gelagerten Projekten moderieren wir den Dialog zwischen allen Beteiligten. Dabei unterstützen wir die Lösungsfindung durch Empfehlungen aus unserer Beratungspraxis, damit man sich nicht in zu vielen Alternativen verliert.

Ergebnis:

Im Ergebnis bekommt der Betrieb ein Schichtsystem, das zu allen Rahmenbedingungen und zur Unternehmenskultur passt und dabei die höchstmögliche Akzeptanz in der Belegschaft findet.

Besetzungsplanung, Schichtmodelle, Jahresszenarien werden in weiter verwendbarer Form zur Verfügung gestellt, sodass Anpassungen jederzeit in Eigenregie durchgeführt werden können.

Wenn eine Lösung gefunden ist, machen wir eine Umsetzungsplanung (klare to-do-Liste) und begleiten auf Wunsch auch die Vorbereitung und erste Phase der Implementierung bis zur Erstellung des ersten operativen Schichtplans.

Falls eine neue Betriebsvereinbarung erforderlich ist, können wir auch bei deren Erstellung weitere Unterstützung geben.



Starre Modelle reichen meist nicht. Oft ist eine Flexibilisierung von Schichtsystemen notwendig.

Das können regelmäßige saisonale Schwankungen sein, aber auch kurzfristigere Bedarfsänderungen mit relativ kurzen Planungsfristen. Spätestens das ist mit Hausmitteln meist nicht mehr optimal planbar. Man muss die Elastizität verschiedener Schichtmodelle kennen, benötigt geeignete Tools für die Abbildung verschiedener Betriebszeiten mit den jeweiligen Schichtrhythmen, Szenarien für die Saldenentwicklung – und muss bei all dem stets die Gesundheits- und Sozialverträglichkeit (Akzeptanz) berücksichtigen. Mit unserer externen Unterstützung erhalten Sie ein Schichtsystem, das all diesen Anforderungen entspricht und individuell auf Ihren Betrieb und Ihre Belegschaft abgestimmt ist.

Flexible Schichtsysteme

Die Zeiten jahrelang gleichlaufender Schichtmodelle sind in vielen Betrieben vorbei.

  • Saisonale Schwankungen und kundengesteuerte Änderungen des Arbeitsanfalls sind im Schichtbetrieb eine besondere Herausforderung, die flexible Schichtsysteme voraussetzt.
  • Schichtarbeiter hingegen wünschen sich Planbarkeit, Zuverlässigkeit und oft auch mehr Zeitsouveränität bei der Schichtplanung.

Gute Schichtplanung muss beide Aspekte berücksichtigen. Wir entwickeln Lösungen, die einerseits den betrieblichen Flexi-Anforderungen entsprechen und andererseits auch den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht werden.

Unsere Leistungen für die Gestaltung flexibler Schichtsysteme:

  • Beratung bei Auswahl geeigneter Basismodelle
  • Entwicklung von Schichtrhythmen für verschiedene Betriebszeiten und Besetzungsstärken, gerne mit Beteiligung von Führungskräften und Mitarbeitern
  • Szenarien für die Steuerung im Jahresverlauf mit Personalbedarfsermittlung und Vorschau auf die Saldenentwicklung (dynamische Jahresplanung)
  • Kommunikation mit der Belegschaft und Moderation der Abstimmung mit dem Betriebsrat
  • Entwicklung von Regelungen für die Schichtplanung und die Steuerung des Schichtsystems (Flexi- und Steuerungsregeln)
  • Erarbeitung passender Regelungen für das Ausfallmanagement 
  • Begleitung Umsetzung des neuen Modells, ggf. auch bei der Auswahl eines geeigneten IT-Systems zur Schichtplanung

Wie können flexible Schichtsysteme so gestaltet werden, dass dies auch für die Beschäftigten attraktiv ist?

Ganz entgegen dem Trend zu immer mehr Flexibilisierung und Mobilität sehen wir, dass viele Beschäftigte in Schichtsystemen arbeiten, die sehr wenig persönliche Flexibilität zulassen. …

Und Schichtsysteme wird es auch weiterhin geben, da eine globalisierte Wirtschaft, verbunden mit einem hohen Maß an Digitalisierung und Robotik, immer mehr zu einem 24/7 Betrieb wird.

Wie also kann man Zeitautonomie für die Mitarbeitenden in Schichtsystemen ermöglichen? Dazu muss man als Hintergrund wissen, dass Schichtsysteme mit Früh –, Spät –, und Nachtschichten wenig Spielräume bieten, wenn die Wochenarbeitszeit 38-40 Stunden beträgt.

Wir empfehlen den Betrieben daher oft, nicht mehr einseitig auf eine Maximierung der Wochenarbeitszeit bei ihren Beschäftigten zu setzen. Gerade moderne Schichtplan-Systeme machen es wesentlich einfacher, von den starren Schichtgruppen abzuweichen und zum Beispiel auch Modelle für vollzeitnahe Teilzeit anzubieten. Diese Modelle gibt es de facto heute schon in einigen Branchen, zum Beispiel aufgrund der Altersfreizeiten in der Chemieindustrie. Sobald mehr freie Tage verfügbar sind, sind Flexibilitätsoptionen gegeben.

Nun kommt der nächste Schritt: es braucht Regelungen und dafür auch eine geeignete IT-Unterstützung, damit die Mitarbeiter ihre Zeitwünsche im Schichtsystemen einbringen können. Möglichst auch mit Blick auf die Produktionssituation und die Besetzung im Team. Machbar ist dies ohne weiteres. In vielen Schichtbetrieben sieht die Kultur jedoch so aus, dass man an den Schichtgruppen starr festhält – zum Nachteil derjenigen, die für sich und ihre Life Balance mehr Flexibilität bräuchten.

Deshalb bedarf es einerseits guter Tools, um z. B. sogenannte Zeitfenstersysteme, bei denen die Beschäftigten freie Tage und Einbringschichten mitbestimmen können, umzusetzen. Andererseits braucht es auch eine Unterstützung der Führungskräfte bei der Führung ihrer Teams, damit Schichtgruppen-übergreifendes Arbeiten, Schritt für Schritt von einer Zumutung zu einer Bereicherung werden kann.

In unseren Projekten zeigen wir, wie Flexibilität von Betrieb UND Mitarbeiter*innen auch im Schichtbetrieb gelingen kann und Vorteile für alle bringt.

Beratungsbeispiele für die Optimierung von flexiblen Schichtsystemen

1. Saisonale und kurzfristige Auslastungsschwankungen im Schichtbetrieb

Situation

In vielen Betrieben sind die Schwankungen des Arbeitsanfalls so groß, dass es nicht mehr ausreicht, ein einziges Schichtmodell zu verwenden. Während der Betrieb eine hohe Zuverlässigkeit für die bedarfsgerechte Besetzung der Schichten braucht, wünschen sich die Mitarbeiter eine möglichst gute Planbarkeit und Vorausschau. Dazu bedarf es eines hochflexiblen Schichtsystems mit geeigneten Regeln für die Schichtplanung, die es ermöglichen, auch die Bedarfe der Mitarbeitenden angemessen zu berücksichtigen.

Unser Anliegen ist es, das Ziel einer hohen Betriebssicherheit und wirtschaftlichen Effizienz auf eine gesundheits- und sozialverträgliche Weise zu erreichen. Eine hohe Akzeptanz des Schichtsystems vermeidet nicht zuletzt unnötige Fehlzeiten und erleichtert die Personalbeschaffung erheblich.

Wie bei jedem Schichtprojekt erfassen wir zuerst die Situation, Ziele und Rahmenbedingungen möglichst vollständig:

  • In Gesprächen mit Führungskräften und dem Betriebsrat verstehen wir die Problemstellungen und Ziele aus den verschiedenen Perspektiven. Oft gibt es schon erste Lösungs-Ideen, die wir ebenfalls mit aufnehmen.
  • Wir erfassen die konkrete betriebliche und personelle Rahmenbedingungen, z. B. Anzahl parallel zu betreibender Anlagen, bottleneck-Equipment, Qualifikation der Mitarbeiter, Nachtschicht-Untauglichkeit usw.
  • Wir erstellen ein Datengerüst für das Schichtsystem, möglichst mit einer Jahres-Vorschau der erforderlichen Betriebszeiten in den relevanten Bereichen.

Konzeption der Lösung

Der Lösungsraum wird bei hoch flexiblen Schichtsystemen durch die Qualifikationsbreite, das Vorhandensein von bottleneck-Equipment (Möglichkeit von Parallelbetrieb), das Ausmaß der Schwankungen und deren forecast-Zeiten bestimmt.

  • In einem Jahresszenario werden die verschiedenen Phasen bzw. Betriebszustände (z. B. als Linien * Wochenbetriebszeit) erfasst und mit dafür möglichen Schichtmodellen verknüpft. 
  • Innerhalb der einzelnen Schichtmodelle werden weitere Flexi-Elemente für die Schichtplanung integriert, um auf kurz- und mittelfristige Schwankungen reagieren zu können.
  • Um besondere Spitzen und Täler abzufedern, wird mit der Produktionsplanung abgestimmt, inwieweit es hierfür Glättungsmöglichkeiten gibt.
  • Für die verschiedenen Phasen entwickeln wir Schichtsysteme bzw. Schichtmodelle, die möglichst gesundheits- und sozialverträglich sind. Dabei müssen die Modelle in den Übergängen miteinander kompatibel sein.
  • In der Regel wird eine Personalbedarfsplanung gewünscht, die ggf. die Berechnung des erforderlichen Einsatzes von Zeitarbeitnehmern einschließt.
  • Eine Salden-Vorschau (Plus- und Minusstunden) zeigt, wie das gesamte Schichtsystem über das Jahr hinweg „aufgeht“. 

Das alles hört sich kompliziert an und ist es auch. Unsere Aufgabe ist es, daraus eine einfache und praktikable Lösung zu machen.
Wir fassen die Komplexität eines hoch flexiblen Schichtsystem so zusammen, dass man sich konkret vorstellen kann, wie der Jahresverlauf für den Betrieb, aber auch für den einzelnen Mitarbeiter aussieht.

Mit dem Hintergrund unserer Erfahrungen aus vielen ähnlich gelagerten Projekten moderieren wir den Dialog zwischen allen Beteiligten und geben geeignete Empfehlungen. Flexible Schichtsysteme brauchen immer auch einen Satz an einfachen, transparenten Flexi-Regeln zur Steuerung (z. B. Ankündigungsfristen). Dabei zeigen wir auf, welche Möglichkeiten die Mitarbeiter haben, insbesondere Freizeitausgleich mitzuplanen. Hierfür gibt es praktikable Methoden (z. B. ein Zeitfenstersystem).

Umsetzungsbegleitung

Die Besetzungsplanung, die Schichtmodelle, und das Jahresszenario werden in weiter verwendbarer Form zur Verfügung gestellt, sodass Anpassungen jederzeit in Eigenregie durchgeführt werden können.

Wenn eine Lösung gefunden ist, machen wir eine Umsetzungsplanung (klare to-do-Liste) und begleiten auf Wunsch auch die Vorbereitung und erste Phase der Implementierung.
Falls eine neue Betriebsvereinbarung erforderlich ist, können wir auch bei deren Erstellung weitere Unterstützung geben.

2. Wertstromorientiertes flexibles Schichtsystem im Großbetrieb

Abhängig von der Auftragslage und der Einführung neuer Technologien (Industrie 4.0) kann für einzelne Anlagengruppen quer durch einen größeren Betrieb der Bedarf nach einer Verlängerung der Betriebszeiten entstehen. In diesen Situationen muss das gesamte Schichtsystem des Betriebs auf den Prüfstand und eine neue Form der Schichtplanung entwickelt werden.

Unsere Leistungen:

  • Unterstützung bei der Ermittlung der Besetzungsbedarfe für die einzelnen Anlagen in Zusammenarbeit mit Führungskräften und Wertstromplanern
  • Bildung geeigneter Schichtplangruppen nach Qualifikationen
  • Berechnung der Personalbedarfe
  • Entwicklung kombinierter Schichtmodelle mit Minimierung der Belastung der Mitarbeitenden durch Wochenend- und Nachtarbeit
  • Implementierung von Flexi-Optionen und Erarbeitung geeigneter Flexi-Regelungen
  • Bei Bedarf: mittelfristige Szenarienplanung (Saldenentwicklung)

Alters- und lebensphasengerechte Schichtplangestaltung

Ältere Mitarbeiter in der Schichtarbeit

Wir haben langjährige Erfahrung bei der Entwicklung altersgerechter und gesundheitsgerechter Schichtsysteme. Das Thema altersgerechte Gestaltung der Arbeitszeit – insbesondere bei Schichtarbeit – begleitet uns seit vielen Jahren in den meisten Projekten. Immer dann, wenn ein Schichtsystem umgestaltet werden soll, fällt auf, dass Ältere den Wandel nicht ohne weiteres mitgehen können.

In diesen Situationen suchen und finden wir geeignete Lösungen, die es ermöglichen, dass die Arbeitszeit für keinen der Beschäftigten ein Grund ist, nicht bis zur Rente im Team mitarbeiten zu können.

Analyse

Welche Aspekte des Schichtsystems sind für die Älteren problematisch?

Welche Aspekte eines Schichtsystems für ältere Mitarbeiter problematisch sind, ermitteln wir mit einer gezielten Analyse und – wenn möglich – auch direkt im Dialog mit betroffenen Mitarbeitergruppen.

Beispiele sind:

  • Dauer der einzelnen Schichten
  • Pausenregelung
  • Dauer der Schichtblöcke
  • Mittlere Wochenarbeitszeit
  • Saisonale Spitzen
  • Nachtarbeit: Dauer, Häufigkeit, Erholungsphasen

Wichtig ist, dass man diejenigen Punkte erfasst, die für die Betroffenen tatsächlich relevant sind. Das häufigste Problem ist sicher die „Nachtschichtuntauglichkeit“. Viele ältere Mitarbeiter, die in der Früh- und Spätschicht noch durchaus mithalten können, bekommen in der Nacht erhebliche Schwierigkeiten, weil die Leistungsreserven nicht mehr ausreichen und weil andere biologische Veränderungen die Erholung zwischen den Schichten erschweren.

Bei unserer Analyse erfassen wir auch die für das Schichtsystem relevanten betrieblichen Rahmenbedingungen, so dass wir in der Lage sind, ein passgenaues Modell zu entwickeln. Dazu gehört die Altersstrukturanalyse, die Skills-Matrix, der Flexibilitätsbedarf im Hinblick auf die Betriebszeiten, der Besetzungsbedarf und die Anzahl an Gruppen und Linien, das Produktionssystem usw.

Lösungs-Konzeption

So vielfältig wie die Ursachen, sind auch die Lösungsmöglichkeiten.

Wir zeigen zunächst einen möglichst breiten Lösungsraum mit verschiedenen Alternativen auf und entscheiden im Dialog mit dem Kunden, welche Möglichkeiten am besten zu den Menschen, zu den betrieblichen Rahmenbedingungen und zur Unternehmenskultur passen.

Wir geben einen Überblick über gesundheitsverträgliche Schichtmodelle bzw. Schichtsysteme und zeigen Ansatzpunkte auf, wie sich die bestehenden Modelle möglichst gesundheits- und sozialverträglich umgestalten lassen.

Mit unseren praktischen Tools können wir Schichtsysteme entwickeln, in denen verschiedene Teilgruppen integriert werden. Ein wichtiger Punkt ist dabei, dass Lösungen für ältere Mitarbeiter nicht einseitig zu Lasten jüngerer Beschäftigter gehen sollten. Denn auch für die Jüngeren ist es oft nicht leicht, Schichtarbeit und Privatleben zu vereinbaren. Deshalb braucht es für jeden Betrieb und jede Belegschaft ein Lösungspaket, das insgesamt passt. Ziel ist es, ein Schichtsystem zu entwickeln, das den verschiedenen Mitarbeitergruppen gerecht wird und den betrieblichen Bedarf gezielt abdeckt.

Umsetzungsbegleitung

Neben der methodischen Konzeption ist bei allen Schichtprojekten Change Management ein wichtiges Thema. Führungskräfte und Belegschaft wollen nicht einfach ein Schichtsystem „übergestülpt“ bekommen. Daher entwickeln wir das System von Anfang unter Einbeziehung von Führungskräften, Vertretern der Belegschaft und mit dem Betriebsrat. Auch dann bedarf es in der Regel noch der Vermittlung in der Gesamtbelegschaft, die wir bei Bedarf unterstützen.

Ein Beispiel: Selbst wenn es gelingt, ältere Mitarbeiter von der Nachtarbeit freizustellen, sind diese nicht grundsätzlich begeistert, weil das in der Regel den Verzicht auf steuerfreie Zuschläge bedeutet, die für viele einen relevanten Gehaltsbestandteil ausmachen. Oft sind daher auch Zwischenlösungen nötig – und möglich.

Unsere Erfahrung zeigt, dass bei der Umsetzung von Konzepten in konkrete Schichtpläne immer wieder punktuelle Unterstützung gewünscht wird. Wir bieten daher bedarfsgerechte Umsetzungsbegleitung an. Die im Projektverlauf verwendeten Tools können im Unternehmen weiter genutzt werden, so dass ggf. erforderliche Anpassungen (andere Betriebszeiten, Änderungen in der Belegschaft) auch zukünftig abgebildet werden können.

Lebensphasengerechte Schichtmodelle – auch für junge Mitarbeitende

Für die meisten Menschen hört sich Schichtarbeit zunächst nicht gut an. Tatsächlich bedeutete Schichtarbeit bisher für die meisten Schichtarbeitenden: vollkommen fremdbestimmte Arbeitszeit, viele Wochenenden, weg von Familie und Freunden. Dementsprechend ist auch die Personalsuche für Schichtarbeitnehmer/innen in den letzten Jahren immer schwieriger geworden.

Wir haben in einer Reihe von Projekten gezeigt, dass es auch anders geht:

  • Sobald man weniger als 40 Wochenstunden arbeiten muss, gibt es sehr attraktive Schichtmodelle.
  • Mehr Mitsprachemöglichkeiten bei der Freizeitentnahme – z.B. durch Zeitfenstersysteme – ermöglichen individuelle Flexibilität
  • Gezielte Unterstützung bei bestimmten Präferenzen bezüglich der Schichtlage, z.B. durch systematischen Schichttausch
  • Sehr gezielter Einsatz von Zulagen für besonders unattraktive Schichten (Sa S)

Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie Schichtarbeit attraktiver gemacht werden kann.

Ein wichtiges Element ist dabei auch die Wahlarbeitszeit:

Wie können wir die Belastung im Schichtbetrieb reduzieren?

Ist Arbeitszeitreduktion sinnvoll?

Wenn die Wochenarbeitszeit verringert wird, lassen sich wesentlich günstigere Schichtmodelle umsetzen. Die Sozialverträglichkeit und Gesundheitsverträglichkeit wird wesentlich besser.

Bislang scheiterte dies oft daran, dass die Mitarbeitenden keinen Lohnverzicht hinnehmen wollen. Teilt man dies jedoch auf Mitarbeitende und Arbeitgeber auf, lassen sich realistische Wege finden, die zu guten und zufriedenstellenden Schichtmodellen führen.

War Teilzeit im Schichtbetrieb bis vor kurzem noch eine Randerscheinung, ermöglichen jetzt immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitenden, die Arbeitszeit in einem bestimmten Rahmen zu wählen. Dies bedarf einer Anpassung in der Schichtplanung, bei der wir regelmäßig unterstützen:

Teilzeit im Schichtbetrieb

Teilzeit Vater Kind

In vielen Schichtbetrieben spielte Teilzeit bisher nur eine untergeordnete Rolle. Angesichts der demografischen Entwicklung entstehen aber immer mehr Vollzeit-nahe Teilzeit-Modelle. Auch Mitarbeiter mit Kindern könnten von Teilzeit-Modellen sehr profitieren.

Die Frage ist dabei regelmäßig: Wie können wir Teilzeit-Mitarbeiter in unser Schichtsystem integrieren, ohne die Schichtgruppen aufzubrechen und ohne Besetzungslücken zu riskieren. Dafür gibt es gute Lösungen, die aber auf die jeweilige betriebliche Situation zugeschnitten sein müssen.

Wir entwickeln dafür z. B. Systeme mit ineinandergreifenden Schichtrhytmen und dazugehörigen Flexi-Spielregeln. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie moderne IT-Systeme nutzen können, um allen Besetzungsbedarfen und individuellen Zeitbedürfnissen gleichermaßen zu entsprechen. Bei Bedarf beraten und trainieren wir auch die Führungskräfte, wie sie Teams mit wechselnder Zusammensetzung am besten führen können.

Ansätze für den Ausgleich von Verfügbarkeitseinschränkungen von Mitarbeitenden in Schicht- und Dienstplan-Systemen finden Sie hier…

Schichtplanung und Dienstplanung für Krankenhäuser

Das Thema Schichtgestaltung stellt in vielen Branchen oft eine Herausforderung dar. Auch für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bieten wir Ihnen unsere professionelle Unterstützung und Beratung, rund um das Thema Schichtsysteme an.

In jahrelanger Zusammenarbeit mit Dienstplanerinnen und Dienstplanern und in vielen Projekten haben wir für die Dienstplanung im Krankenhaus einen best-practice Ansatz entwickelt, der den gesamten Prozess von der Besetzungsplanung bis zum Ausfallmanagement umfasst.

Wir haben Erfahrungen in der Arbeitszeitberatung / Dienstplanberatung für sämtliche Berufsgruppen im Krankenhaus, so dass wir die jeweils spezifischen Bedarfe und Lösungen sehr gut abbilden können. Wir vermitteln unseren best-practice-Ansatz in Inhouse-Seminaren und setzen ihn im Rahmen unserer Projekte um. Best practice bedeutet dabei selbstverständlich auch, den jeweils spezifischen Anforderungen, Zielen und Wünschen unserer Kunden gerecht zu werden.

Erfahren Sie auf unserer Seite für Krankenhausberatung mehr darüber. Wir Unterstützen Sie gerne!

Adresse
Müller & Mooseder
Unternehmensberatung
Schleißheimer Str. 87a
85221 Dachau bei München

Email
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Phone
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